Spitz

          Harfe

Arpanetta

Old texts

These books were published when the spitzharfe was in use as a musical instrument, or shortly afterwards. I have set a cut-off as the time when the instruments go into museums, so early museum catalogues are listed under the bibliography rather than here.

I am arranging these by date of publication; for each I have transcribed the relevant text and given a paraphrase summary.Majer 1732

1732
Joseph Friedrich Bernhard Caspar Majer, Museum musicum theoretico practicum, Schwäbisch Hall, 1732, p.71-2
This book of ‘theoretical and practical’ music includes a very short description of the ‘harp’, with an illustration of a spitzharfe.
Arpa, Ital. Harpe, Gall. Harpa, Lat. kommet her von dem Greichischen Verbo: αρπαζω rapio, ich reisse / rasse / (weil auf diesem Instrumente oder harffe die Saiten mit den Fingern geriffen werden.) Einige deriviren das Wort her von der Arpischen Nation (à Gente Arporum) welche dieses Instrument soll erfunden haben; Andere von αρπη, einer Sichel / weil die Harffe gekrümmet ist. vid. Ferrarii Origines Linguæ Ital. Es gibt aber solcher zerschiedenen Arten; als erstlich die gemeine und überall bekandte / welche mit Drath-Saiten bezogen ist / und Harpanetta oder Harffenett genennet wird; dann die rechte hand herrschet über den Discant und hat solche meistens stählene Saiten; Die linke hand aber tractiret den Bass, dann und wann auch die Mittel-Stimmen / welche aus Meßingen Saiten bestehen / die Semitonia aber liegen benderseits etwas tieffers als ihre ordinaire Töne / der Ambitus dieses Instruments ist nach folgender: The first half of the text explains the name of the harp and how it derives from ancient Greek. after the various etymologies, we are told:
There are different types of harp, of which the first, normal and known everywhere, is the arpanetta mounted with wire strings; the right hand plays the treble, with iron strings, and the left hand plays the bass and occasionally the middle notes, which are of brass. The semitones lie between or behind the main notes. The range of these instruments is as follows:

gamut


Rechte Hand.
b c d e f fis g gis a b h c cis d dis e f fis g gis a b h c cis d e f
Linke Hand.
c d e f g gis a b h c cis d dis e f fis g gis a b h c cis d e

Right hand
b c' d' e' f' f♯' g' g♯' a' b♭' b' c'' c♯'' d'' d♯'' e'' f'' f♯'' g'' g♯'' a'' b♭'' b'' c''' c♯''' d''' e''' f'''
Left hand
C D E F G G♯ A B♭ B c c♯ d d♯ e f f♯ g g♯a b♭ b c' c♯' d' e'
(There is an unusually small overlap between these two sides! I think the bass side is written an octave lower than it should be.)


1738
[Johann Philipp Eisel], Musicus αυτοδιδακτος, oder der sich selbst informirende Musicus, Erfurt 1738
This teach-yourself-music book includes, from page 59 to 65, details of how to play the spitzharfe. Two illustrations are included, showing the disposition of strings on each side of the instrument. This is by far the most important text describing the Spitzharfe I have yet found. The book was re-printed in Augsburg, 1762, as der sich selbst informirende Musicus.

Num. VIII
Von der sogenannten Spitz-Harffen, oder harffenetgen. Italianisch Harpa gennant.

No.8
about the so-called spitzharfe, or arpanetta. Called in Italian, arpa.

1. Was ist das Harffenetgen vor ein Instrument?
Es ist dasselbe, wie bekant, ein mit drat-Saiten bezogenes und mit einem Resonantz-Boden versehenes Musicalisches Instrument, welches vermittelst der Nägel tractiret wird. Es giebt auch, wiewohl selten, mit Darm-Saiten bezogene Spitz-Harffen, die aber viel Saiten erfordern, und deswegen kostbar zu unterhalten sind, darum bleiben wir ben der gemeinen Art.

1. What kind of instrument is the arpanetta?
It is an instrument with wire strings and a soundbox, which is played with the fingernails. There are also spitzharfen fitted with gut strings, but because of the number of strings these are very expensive so we will stay with the ordinary kind.

(p.60) 2. Wie ist die Harffen bezogen?
Auf benden Seiten, auf der Lincken und auf der Rechten.

2. How is the harp strung?
On both sides, left and right.

3.Wie auf der Lincken?
Die Lincke Seite, welche auch der Bass genennet wird, ist mit gelben drat-Saiten bezogen, und variiret nach der Breite und Grösse gar sehr. Einiger Meister machen sie schmahl, und folglich hat man auf solchen wenig Octaven und wenig Saiten also, dass man auf der gleichen schmalen Instrumenten kaumanderthalb Octaven haben kan, und fangen dieselben insgemein im ungestrichenen C. an, und gehen bis ins 2. gestrichene G. Andere dargegen machen sie sehr breit, und da hat man nothwendig mehr Saiten und Octaven. Ich vormeine Person halte es mit den letztern, weil man auf diesen nicht immer auf einer Leier bleiben darff, sondern eine angenehme Abwechselung der Octaven nehmen kan, welches in der Music, zumal auf diesem Instrument, kein geringes Gewicht giebt, und dieselbe noch einmal zu gravitetisch und wohllantend machet, Was die grösseren Mensuren betrifft, so sangen selbe gemeiniglich in der Liefe des Basses an von dem ungestrichenen F. und gehen bis ins 2. gestrichene D. oder E. manchmal auch gar bis ins F. wie dergleichen beigefügte Figur, so die lincke Seite der Harffen vorstellet, ausweiset. Die Saiten dieser Seiten sind alle einfach bis auf die höchste hinauf. Einige Meister haben zwar die obersten auf dem Basse doppelt und auf dem Discante gar 3fach bezogen; allein zug schweigen, das der nagel auf dem basse nicht mehr als eine Saite rühren kan, und die andern unberühret lassen muss, die aber im Discante selten alle anschlagen kan: so klingen auf 2. oder 3. nicht stärcker als eine, und machen wegen des rein Stimmens viel Mühe und Verdruss.

3. What about the left?
The left or bass side is strung with yellow wire (i.e. brass) strings, which vary a lot in length and thickness. Some makers make the instrument small, therefore you have few octaves and few strings, so that in a small instrument you can have 2½ octaves from c up to g''. Others make them wide, and therefore you have many strings and many octaves. I prefer the latter, so you can play alternating octaves, which is very useful in music...

The figure shows the left side of the harp; all the strings are single right up to the top. Some makers have the bass doubled and the treble side tripled, but the nail can strike no more than one string at a time, leaving the others untouched, and so two or three in a course are no louder than one, but make the tuning much harder.

(between p.60 and p.61) Num. II. Figur Der Harffe Auf Der lincken Hand, p.60
Num. III. Figur Der Harffe Auf Der rechten Hand, p.61

No.2, figure of the harp, the left hand.
No.3, figure of the harp, the right hand.

Eisel 1738

(p.61) 4. Wie wird eine Spitz-Harffe auf der Rechten bezogen?
Die Rechte oder Discant-Seite wird von oben bis unten aus mit weissen Drat Saiten bezogen, weil diese nicht so starck als wie die gelben klingen. Es fangen sie die Saiten, zumal wenn es die lange Mensur ist, von dem ungestrichenen F. an wie im Basse, und endigen sich auch wie im Basse. Andere dargegen fangen mit dem G. an, welches auch besser ist: Denn es giebt weniger Confusion, und der Ton F. unten kommt seltener als im Basse vor. Nachstehende Figur der Rechten Harffen-Seiten ist auf diese Weise eingerichtet. Unterdessen lässet man denen, so mit dem F. anfangen wollen, ihre Freiheit, und wird ihnen in ihnen Willen keinen Einspruch thun.

4. How is the right side of the spitzharfe strung?
The right or treble side is strung from top to bottom with white wire (soft iron) strings, because these don’t sound as strong as brass. They start at F as in the bass, and also end as in the bass. Others start with the G, which is better, as there is less confusion, as the note F appears less often than in the bass. The chart shows the right side of the harp in this way. If people prefer to start on F that’ OK.

5. Wie stehts um die Semitonia?
Die Semitonia sind zwischen den Haupt-Saiten ein wenig in den Steg eingeschnitten, und müssen sehr wohl gemachet werden, weil man sonst an statt eines hellen Klanges ein unförmliches Gekrausche zu hören bekommt. Und dieses geschnicht, wenn die Lücken nicht wohl ausgeschnitten sind, Dahero ist es nöthig, daß die Lücken woll ausgeschnitten werden, und an denselben seitwärts ein Stifft eingeschlagen werde, woran die Saiten gezogen, und dadurch ein stärckerer Resonantz (als wenn die Saiten an das Holtz anschläget,) verursachet wird.

5. Where are the semitones?
The semitones are between the whole notes, cut a little into the bridge. They must be very well made, otherwise instead of a bright sound you will hear a shapeless crashing. This happens when the slots are not well cut. It’s necessary for the slots to pull the strings sideways a little, so that the strings have a stronger resonance, from bearing harder against the wood.

6. Welche Claves Signitas hat man auf der Harffe zu bemercken?
Nachfolgende drei; Erstlich den Violinen Clavem oder (p62) Zeichen G. hernach den Discant Clavem, C. und auf dem Bass das gemeine Bass-Zeichen F, wiewohl der Discant-Clavis selten vorkommt.

6. Which clefs are used for the harp?
Three: firstly the violin clef or G (i.e. the ordinary treble clef). Next the discant clef, or C, and in the bass the ordinary bass clef, F. However the discant clef is rarely used.

7. Ich möchte wol ein Schema von den Harffen-Tonen sehen?
Damit kan gar leicht gedienet werden, und wir wollen von der lincken oder bass-Seite den Anfang machen. Es folgen aber die Tone auf der Harffe grösserer Mensur nach einander, wie aus beigefügten Schemate zu ersehen.

7. I would like to see a diagram of the notes of the harp.
See the first inserted figure for the scheme of the left hand. A bigger harp has the notes continuing one after another.

8. Wie heissen die Saiten nach einander auf der rechten Seiten?
Von dieser rechten oder Discant-Seite kan man sich gleichfalls aus beigehenden Schemate ohne Müh informiren.

8. What are the strings called on the right side?
You can look at the other diagram to find out.

9. Wie wird die Harffe gespielet?
Vermittelst der Nägel, wie jedermann zu Genüge bekannt ist. Weil nun diese Nägel ziemlich lang sein mussen, und daher denen, die runde odern dicke Finger haben, einen Ubelstand verursachen: so haben die Liebhaber der Harffen, deren Finger nicht lang oder spitzig gewesen, je und allwege unterschiedliche Erfindungen in diesem Stück gehabt: Einige haben sich Nägel von Silber machen lassen und solche durch Ringe von gleichem Metalle an den Fingern bevestis get; andere haben Feder-Spuhlen genommen, ins Wasser geweicht und breit gemacht, hernach ihnen die Form solcher Nägel einigermassen gegeben, und sie wie die silbernen mit Ringlein an den beiden ersten Fingern vest gemachet. Doch beide Erfindungen haben nicht wenige Schwürigkeiten; Denn erstlich hat man bei dergleichen gekünstelten (63) Nägeln, sie mögen von Silber oder Feder-Spuhlen sein, dejenige Fühle und Empfindungen nicht, die man haben soll, daher entstehen falsche Griffe, welche gar eine vernehmliche Dissonantz und unangenehmes Wesen im Gehör verursachen. Ferner, so sind 2, Nägel nicht hinlänglich auf der Harffen, sondern man gebraucht deren wohl 4. Denn im Basse muß, wie bekannt, der Accord mit drei, wenn aber die Octave darzu kommt, mit vier Fingern gemacht werden, solglich muß man auch vier Nägel haben, und in Discante wird am Ende eines Stückgens der Accord ebenfalls mit drei Fingern gegriffen, welches also überhaupt sieben Nägel haben will. Solte nun ein Harffenist sieben falsche Nägel an den Fingern haben, so würde es gewiß ein Kunst-Stücke sein, mit allen reine zu greiffen. Dannenhero gehet mein Rath dahin, man behalte seine von der Natur gegeben Nägel, und halte sie sein sauber, so wird kein verständiger Mensch sich darüber mocquiren, oder solche unter den Titul der Saueren schreiben.

9. How is the harp played?
Using the nails, as everyone knows. You have to have long nails, and therefore those who have round or thick fingers cause an evil sound. So the lover of the harp whose finger is not long or spiky can always use different inventions for this. Some have a silver nail made, and fixed to their finger with a ring of the same metal; others have a feather quill, softened in water and flattened, cut into the form of a nail, and they attach one of these to each index finger with a silver ring. Yet both inventions are not very good; firstly, because with one of these you don’t have the feeling and sensation that you should, and therefore you get a poor hand position or technique which makes an audibly poor sound. Further, two nails is not enough to play the harp; you use 4 in the bass, when you play a chord with three plus the octave, and in the treble at the end of a piece you also play a chord with three fingers, so you have to have seven nails. So, now a harpist with seven false nails, is certainly a spectacle, with all those just to play. Hence my suggestion is to keep your natural nails good, so that people don’t mock or criticise you.

10. Welches sind die Anfangs-Griffe auf der diesem Instrumente im Basse?
Wenn ein Incipient anhebet die Griffe auf der Harffen sich anzugewöhnen, so nimmt er zu erst den Accord C. im Basse, und zwar mit dem Daumen, Zeige- und Mittel-Finger, so daß der Daumen G. der Zeiger E. und der Mittler C. rühret, fähret auf diese Weise in den andern Accorden fort biß zu unterst, gehet von dar auf gleiche Weise wieder zurück biß zu oberst, biß er sich solche Art zu greiffen angewöhnet hat. Hernach probiret mans auch von dem untersten G. oder F. nachdem die Harffe gestimmet ist, und schlägt mit dem mittel-Finger an und gehet immer fort bus oben hinaus: Denn herunterwurts gehet man immer mit dem Mittel-Finger, so man aber von dar wieder zuruck gehet, (64) so wechselt man mit dem Zeige-Finger ab, also, daß man einmahl mit dem Mittler und sodann mit dem Zeiger wechselsweise anschläget. Hat sich erst der Incipient diese Griffe recht angewöhnet, so ist es ihm ein leichtes weiter zu gehen.

10. What is the beginning technique for this instrument in the bass?
To accustom yourself to the hand position of the harp, take first the chord of C in the bass, with the thumb, index and middle fingers, so the thum is on G, the index on E and the middle on C. Go in this way with the other chords continuing to the lowest, go from there the same way again back to the highest, until you are accustomed to this technique. Afterwards, try also from the lowest G or F that the harp starts on, and strike with the middle finger, and go always to the top. Then go always downwards with the middle-finger, but then however again go back changing with the index finger, so that you change, striking alternately once with the middle and then once with the index. When you have first become well accustomed to these techniques, then you can go a bit further.

11. Welches sind die ersten Griffe im Discante?
Auf dieser Saite gehet man immer mit dem Vorder- oder Mittel-Finger von dem ersten oder Tiefen G. biß hinauf in die höhe, wechselt auch meistentheils nicht ab: Wenn man aber von der Höhe wieder rückwerts in die Tiefe gehen will, pflegen die Harffenisten mit dem Vorder- und Mittel-Finger allezeit abzuwechseln, eines theils zwar um die Gleichheit zu observiren, andern theils auch, um die Saiten desto richtiger zu treffen: Denn dieses ist keine geringe Hülffe darzu, weil, wenn ich den Ballen der Hand dichte an die Saiten angeleget habe, ich sodann diejenigen sehr accurat fühle, die ich zu greiffen mir vorgesetzet. Zum wenigsten klinget es netter, als wenn man ohne gute fühle ist und bei jedem Anschlage der Saiten bei nahe eine gantze Octave auf der Harffen hinfähret, um die rechte Saite zu treffen, welches in meinen Ohren etwas übellautendes und elendes Leiern ist. So sich nun ein Anfänger des Harffenetgens auf diese Weise einige Zeit geübet und seine Finger ins Gelencke und Exercitium gewiesen, so gehet er sodann weiter, und nimmt ein leichtes Liedgen vor sich und lernet dasselbige spielen.

11. What is the first hand position in the treble?
On this side, you go always with the fore or middle finger from the first or low G up to the top, and this normally doesn’t change. But when you go again backwards from the top into the depths, the harpist is careful to always alternate with the fore and middle fingers, partly to make it east to see, and partly to make it more accurate to hit the strings. but these are small helps, because when you hold the heel of your hand very close to the strings, then you have a very accurate feeling. For a small sound, it’s nice, as when you are without a good sense of touch, and for each striking of a string you are almost a whole octave out, when you play the right side, in my ears this is an evil and miserable instrument. So now a beginner at the arpanetta practice once in this way, to get the movements and joints of your fingers accustomed, so then you can go further, and take an easy song, and learn to play it.

12. Ist noch etwas von der Harffe zu mercken?
Zweierlei: Das erste ist der Vorschlag, und das andere das Trillo, alles beides sind Manieren, welche auf der Harffe unentbehrlich sind. Der vorschlag wird gemacht, wenn man mit dem Zeige-Finger die vorgehende Saite der (65) jenigen Note gelinde und geschwinde mit rühret, and sodann mit dem Mittel-Finger die rechte greiffet, so höret man die vorhergehende gantz leise zuvor, und solglich giebt dieser Vorschlag der Harffen eben die Annehmlichkeit, als als derselbe auf der Orgel, Clavicimbel und Clavichordio zu thun pflegt. Worbei man aber zu mercken hat, daß man selben nur bei Noten die etwas lang anhalten, als Schlägen, halben Schlägen, Vierteln und dann und wann auch bei Achttheilen machet. Denn wenn es geschwinder gehet, als bei 16. oder 32. Theilen, schickets sich nicht, und bleibets, wenn deren viel auf einander folgen, insgemein nur beim ersten. Das Trillo wird mit den 2. Fingern der rechten Hand, dem Zeiger und Mittler, gemacht, also, daß man der Ballen hart an die Saiten anleget und mit nur gedachten 2. Fingern 2. Saiten wechselsweise auf einmahl anschlägt. Beim Trillo ist ein Unterscheid: Dann ich mache dasselbe entweder unter der Saite, oder über der Saite. Mache ichs unter der Saite z. E. beim C. so nehme C. H. Mache ichs aber über der Saite, so rühre ich C. D. oder D. E. und so auch bei den übrigen, wie solches Frau Praxis, als die beste Lehrmeisterin, einem jeden leichtlich weiter lehren wird.

12. Is there anything else to note about the harp?
Two things: the first is the pre-strike, and the other is the trill, as both are techniques which are indispensable for the harp. The pre-strike is made, when you gently and quickly touch the string before the note, and then with the middle finger you play the correct note. That way you hear the previous note completely quiet beforehand, and therefore the pre-strike just the same advantage as the organ, the harpsichord and clavichord, already have. But remember, that hold notes of different lengths, a beat, half a beat, a quarter, and then also one eighth. Then when it goes quicker, such as in 16th or 32nd divisions, it doesn’t work, and remains when many come one after another, at least at first. The trill is played with two fingers of the right hand, the index and the middle, so, place the heel of your hand hard by the strings, and with only the intended two fingers, strike alternatly the two strings one at a time. In a trill you can recognise, that you can make it either under the string or over the string. Make it under the string e.g. on C, so play C and B. However, make it over the string, so play C and D, or D and E, and so also for the rest, each of which Mrs. Practice, who is the best teacher, will easily teach you more about.


1754
Johann Anton Trinius, Seschichte berümter und verdienter Gottesgelehrten, Leipzig, 1754
Lobt GOtt ihr Christen all zugleich, welches derselbe sehr hoch gehalten, nicht nur oft vorsingen, sondern auch entweder auf der Spizharfe, oder auf einem Clavekin vorspielen müssen...

A religious text, telling all Christians to praise god not only with the voice, but also with spitzharfe and keyboard instruments.


1758
M. Jacob Adlungs, Anleitung zu der Musikalischen Gelahrtheit, Erfurt, 1758

...Wenn eine solche Reihe Docken sehr nahe an solchem Stege angebracht wird, folglich von den ubrigen Docken ganz entfernt, klingt es fast wie eine Spitz-harfe, und wo ich es gesehen, nennte man diesen Zug ein Spinet.

A brief mention in a footnote in a section on other keyboard musical instruments, describing the “Spinet stop” (usually known in English as the “lute stop”) on a harpsichord, which has the jacks plucking very close to the end of the string. We are told that this stop sounds like a Spitzharfe. (see Hubbard, Three Centuries of Harpsichord Making, Harvard 1965)


1769
Erfurtisches Intelligenz-Blatt, Volume 1

Sachen, so aus freier Hand zu verkaufen, zu vermiethen, oder zu verpachten... Bei dem Brandeweinbrenner vor dem Worizthore an der Hundgaffe stehet zu verkaufen: 2 Violinen, 1 Bass, 1 Davidsharfe, 1 Klarnet, 1 Spitzharfe...

A list of musical instruments for sale including violins, double bass, “Davids harp” (a large gut-strung chromatic bray harp), clarinet, spitzharfe, and others.


Elementarwerke1774.jpg

1774
Elementarwerke für die Jugend und ihre Freunde, Berlin 1774.

...und die Spitzharfe (26), deren aller Saiten mit den Fingern geruhrt werden.

Picture of a spitzharfe with the caption saying the strings are played with the fingers.
 
 
 


1793
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart ...

Die Spitzharfe, plur. die —n, eine art spitzig zulaufender kleiner harfen, welche messingene Saiten hat; zum Unterschiede von der grössern mit darmsaiten bezogenen Davids-harfe.

This dictionary gives a definition of a spitzharfe, as a small pointed tapered harp with brass strings, in contrast to the gut-strung David’s harp.


1795
Reynvaan, Muzijkaal Kunst Wordenboek

This encyclopedia includes a drawing of a spitzharfe apparently based on Majer’s 1732 illustration, but with more details and with the strings and octaves labelled. There is also a musical staff showing the notes. The names given include spitsharp, harpanetta, harppenet, harffenet. I have not seen the text of this book.


1797
Jean Paul, Das Kampaner Thal oder Über die Unsterblichkeit der Seele, Erfurt 1797

...tümmel der lebendigen Harfenetgen und Zittern und Lokpfeifen und Flötenuhren, die sich um uns mit und ohne Flügeldecken drehten!

A religious text mentioning different musical instruments: Arpanetta, Cittern, a kind of pipe, a barrel-organ clock.


1801
Johann J Klein , Lehrbuch der theoretischen Musik

Die Draht- oder Spitzharfe ist ein verticalstehendes auf benden Seiten mit Resonanzboden versehenes, unternrechtroinslicht und oben auf der vordersten Seite in eine Spitze ausgehendes, mit Drahtsaiten bezogenes Saiteninstrument, worauf die Saiten mit den Fingernagelen gerissen werden. Diese Harfe ist auf der linten Seite, welch den Baß macht, mit gelben Drahtsaiten einfach bezogen und geht von F an, bis etwa //d oder //e. Die rechte oder Discantseite ist mit weißen Drahtsaiten bezogen und geht ebenfalls von f bis //g. Die Semitone sind zwischen den Hauptsaiten ein wenig in den Steg eingeschnitten. Sie wird mit den Nageln des Daumens und der drei folgenden finger gespielet, und es haben manche, die lange Nagel nicht wohl leiden konnen, sich dergleichen Nagel von Silber machen lassen, und sie an die Finger gesteckt.

I think this might be derived from Eisel's book. It describes the set up and tuning of the spitzharfe, with “white wire strings” (i.e.. iron) on the right or treble side, and “yellow wire strings” (i.e. brass) on the left (bass) side. The range of each side is given, and it states that the instrument is played with the fingernails. If a person cannot maintain long nails, they can use a silver nail, attached to their fingers.


1807
Koch, Kurzgefasstes Handwörterbuch der Musik

Es giebt noch eine [...] der Harfe, wie man die Spitz-Harfe, Arpanetta, oder auch die Flügelharfe oder Zwitscher-Harfe nennet. Dieses Instrument hat die form eines [...] Flügels, und ist mit zwei Reihen Drahtsaiten bezogen, die durch [...] doppelten Resonanzboden von einander abgesondert sind.

I am having trouble reading this one from a poor reproduction. It just tells us that the spitzharfe has the shape of a wing, and has two rows of wire strings.


1825
Danneley, An Encyclopædia or Dictionary of Music

Arpanetta, the Italian name for a harp with strings, made with a mixture of brass and iron, upon the principle of the Irish harp.


1826
Lichtenthal, Dizionario e bibliografia della musica, vol 1

Arpanetta, s. f. Antica specie d’Arpa, che ha la forma d’un Cembalo a coda dritto, con due file di corde di ferro, separate da doppio sondo di risonanza.

The Arpanetta is an old type of harp, in the shape of a harpsichord standing on its end, with two rows of iron strings seperated by the double soundboard.


1827
Ökonomisch-technologische Encyklopädie
This encyclopedia is gathering information from many sources, and is a bit garbled (the first two I think are mis-read from Praetorius, Syntagma Musicum).

Es giebt verschiedene Arten Harfen. Die gemeine einfache hat 24 und mehr Saiten; die große Doppelharfe hat bis 43 starke messingene Saiten; und die kleine, welche man auch das Harfenet oder die ireländische Harfe nennt, und auf den Tisch stellet, hat gleichfalls messingene Saiten. Die so genannte Davidsharfe ist eine Art großer Harfen, deren Spitze sich unten befindet, und welche mit Darmsaiten bezogen ist. Die Spitzharfe hingegen ist eine Art spitzig zulaufender kleiner Harfen, welche messingene oder Drahtsaiten hat.
...Wahrscheinlich stammen unsere jetzigen Spitzharfen von der Leyer der Alten ab.

There are many kinds of harps; the ordinary harp has 24 strings; the great double harp has 43 thick brass strings; the small harp, also called Arpanetta or Irish harp, and which stands on the table, also has brass strings. The one called David’s harp is a kind of large harp with the point at the bottom, mounted with gut strings. The Spitzharfe is a kind of pointed tapered small harp, which has brass or wire strings.
...Probably the Spitzharfe comes from the lyre of the ancients.


1829
Musikalisches Wörterbuch

Drahtharfe, Spitzharfe, Flügelharfe, Zwitscherharfe, Arpanetta. i. Eine pyramidenförmige, kleine Harfe, deren Rezonanzboden in der Mitte liegt, an dessen beiden Seiten, Drahtsaiten, ein Theil für den Diskant, der andere für den Bass ziehen. Sie wird auf den tisch gestellt, wenn man sie spielen will.

The wire-harp, pointed-harp, wing-harp, twittering-harp, arpanetta, a pyramid-shaped small harp, whose soundbox is in the middle. Wire strings on both sides, one side for the treble, the other for the bass. It is placed on the table to be played.


1830
Systematische Darstellung der neuesten Fortschritte

Man unterscheidet gegenwärtig drei Saitungen von Harfen: 1) die sogenannte Spitzharfe (auch italienische genannt) mit Metallsaiten, welche behnahe ganze außer Gebrauch ist; 2) die Davidsharfe (auch böhmische genannt) mit Darmsaiten...

The spitzharfe (also called “Italian”) has metal strings, and has almost gone out of use. The “David’s Harp” (also called “Bohemian”) has gut strings...


1834
Beiträge zur Geschichte deutschen Alterthums, Meiningen, p.145-6 & plate 3

Die Irländische Harfe. Taf. III. Fig. 4. Ein Instrument, daß auch Flügelharfe, Spitzharfe, Zwitscherharfe, ital. Arpanetta gennant wird, ist ebenfalls außer Gebrauch gekommen. Die form desselben gleicht einem wenig geschweisten flügel; der Resonanzboden ist doppelt. Auf der einen Seite, werden Stahlsaiten für die Oberstimme, auf der andern seite Messingsaiten für die Grundstimme aufgezogen. Der Ton mag von dem eines Hackbrets oder einer tiefen Zither wenig; verschieden gewesen sein. Beim Spielen wurde es auf einen Tisch, oder ein anderes Gestelle gesetzt; Seine Unvollkommenheit setzte es bei uns außer Gebrauch, doch mag es sich auf Dörfern noch hie und da im Gange finden. Unser instrument mißt 3 Fuß 5 Zoll Höhe, und ist am Boden 10½ Zoll breit; wir erhielten es unbesaitet; nach den Stiften zu urtheilen, war es auf der einen Seite mit 46, auf der andern mit 26 metallsaiten bezogen.

Archiv des Hennebergischen Alterthumsforschenden Vereins taf III 1834This antiquarian publication prints an illustration of a spitzharfe, with a caption. The caption calls it an Irish harp, also wing-harp, spitzharfe, zwitscherharfe, arpanetta. The form of the instrument is described, shaped like a wing, with steel strings on one side and brass on the other, placed on a table; the sound is said to be like a hammered dulcimer or a large zither. The size of the instrument illustrated is given, and also the number of pins (the strings are missing). We are told that the spitzharfe has fallen out of use, but perhaps it may be found still here and there in certain villages.

Next: source images...

Simon Chadwick, St Andrews, Scotland. Return to index page.
June 2013, last updated April 2015